Schriftdolmetschen
Schriftdolmetschen ermöglicht barrierefreien Zugang zu Kommunikation.
Beim Schriftdolmetschen wird das gesprochene Wort in Schriftform wiedergegeben.
Je nach Bedarf 1:1, komprimiert oder vereinfacht.
Die Verschriftlichung der Lautsprache ist in erster Linie ein Angebot für Menschen mit Hörschädigung, aber auch Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, Menschen mit Lernschwierigkeiten oder sprachlichen Defiziten profitieren vom Schriftdolmetschen.
Immer öfter wird dieser Service bei Konferenzen oder größeren Veranstaltungen auch für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeboten, da die visuelle Unterstützung das Verständnis erleichtert.
Beim Schriftdolmetschen gibt es unterschiedliche Methoden:
Die konventionelle Methode und das Arbeiten mit Spracherkennung.
Bei der konventionellen Methode arbeiten die Schriftdolmetscher:innen mit einer herkömmlichen Computertastatur und schreiben das Gesagte mit. Bei dieser Methode kann der Inhalt in der Regel nicht 1:1 wiedergegeben werden, es erfolgt vielmehr eine Zusammenfassung.
Bei der Spracherkennungsmethode (auch Respeaken genannt) verwenden die Schriftdolmetscher:innen eine spezielle Spracherkennungssoftware und übertragen damit das gesprochene Wort in eine schriftliche Form.
Sind bei Präsenz-Einsätzen keine Dolmetscherkabinen vorhanden, wird mit einer Sylencer-Maske gearbeitet, die die Stimme dämpft,
Schriftdolmetschen gilt in Deutschland als Kommunikationshilfe nach der Kommunikationshilfenverordnung (KHV).
Eine Kostenübernahme kann, je nach Ausgangslage, über verschiedene Kostenträger erfolgen (Krankenkasse, Agentur für Arbeit, Inklusionsamt…)
Schriftdolmetscher:innen kommen überall dort zum Einsatz, wo Kommunikationsunterstützung erforderlich ist:
- im Bildungsbereich (Schule, Ausbildung, Studium…)
- am Arbeitsplatz
- beim Arzt oder im Krankenhaus
- bei der Polizei oder vor Gericht
- bei Tagungen, Konferenzen…