Beim Simultandolmetschen wird das gesprochene Wort praktisch zeitgleich in die Zielsprache übertragen. Die Dolmetscher sitzen in schalldichten Kabinen und können das Gesagte direkt übertragen, ohne störende Nebengeräusche.
Die Sitzung muss nicht unterbrochen werden und die Teilnehmer können sich ganz auf den Vortragenden konzentrieren.
Da Simultandolmetschen eine hohe Konzentration erfordert, wechseln sich die Dolmetscher nach ca. 30 Minuten ab.
Pro Zielsprache kommen deswegen zwei Dolmetscher zum Einsatz.
Geeignet für Veranstaltungen ab 20 Teilnehmern und bei Veranstaltungen, in denen mehrere Sprachen gedolmetscht werden.
Beim Konsekutivdolmetschen werden kürze Redeabschnitte bis max. fünf Minuten zeitversetzt vom Dolmetscher in die Zielsprache übertragen. Der Zeitaufwand erhöht sich dabei um das Doppelte.
Deshalb ist diese Form des Dolmetschens nur geeignet für kurze Anlässe wie Tischreden oder kurze Ansprachen.
Verhandlungsdolmetschen kommt bei Geschäftsbesprechungen oder Vertragsverhandlungen zum Einsatz. Wie beim Konsekutivdolmetschen werden kurze Redeabschnitte gedolmetscht, der Zeitaufwand erhöht sich also um das Doppelte.
Dolmetschen mit Personenführungsanlage
Die Dolmetscher sitzen mit den Teilnehmern in einem Raum (ohne schalldichte Kabine) und übertragen das Gesagte zeitgleich mit einer so genannten Personenführungsanlage (PFA). Dies erfordert eine hohe Konzentration, da störende Nebengeräusche „ausgeblendet“ werden müssen und die Dolmetscher „flüstern“ müssen, um die Teilnehmer nicht zu stören.
Diese Technik ist deshalb nur für kurze Veranstaltungen und einen kleinen Teilnehmerkreis geeignet.